Die Beratung im Fachgeschäft



Haben Sie schon mal eine Stunde im Geschäft verbracht und sich anschließend umfassend beraten gefühlt?
Oder kennen Sie nur das umgekehrte Modell?

"Oh, tut mir leid, ich bin nur eine Aushilfe?"
"Tut mir leid, die Frage kann ich Ihnen nicht beantworten."
"Ist hier überhaupt jemand?"
"Wenn Sie´n Rat brauchen gehen Sie ins Fahrradgeschäft."

So soll es bei uns nicht sein!

Natürlich können wir nicht alles wissen, aber wir können uns schlau machen und uns um Sie bemühen.

Und wir haben Zeit für eine ausführliche Beratung:
Auch wenn es sich nur um ein kleines Bild handelt, was wir Ihnen einrahmen. Natürlich nicht, ohne vorher die Glasscheibe ordentlich geputzt zu haben...

Allerdings haben wir auch eine Bitte an Sie:
Lassen Sie sich bitte da beraten,
wo Sie die Ware auch kaufen!

Seien Sie fair zu uns - Beratungszeit kostet uns Geld, und während Sie beraten werden steht noch ein weiterer Mitarbeiter für andere Kunden bereit.
Ein Ladengeschäft hat eine andere Kostenstruktur als ein Internetshop, der nur auf Klick ein Paket verschickt und anschließend den Service einstellt.
Ladenflächen zu höheren Mietpreisen, Einrichtungskosten, Strom, Steuern im Inland, höhere Personalkosten, Schaufensterdekoration und Warenpräsentation sind nur ein paar Beispiele für Geschäfte, die man betreten kann.
Beratung zu erhalten und Ware anfassen zu können wird von den wenigsten Kunden bei der Relativierung des Verkaufspreises mit einbezogen.
Häufig findet eine reine Preisgegenüberstellung statt.
Überlegen Sie mal, ob Sie im Lokal schon mal die Bedienung gefragt haben, warum das Mineralwasser teurer als im Getränkemarkt ist.
Ganz selbstverständlich wird dort der Service und der damit verbundene Mehrpreis akzeptiert...



... Anders im Geschäft. 

Nachdem Sie beraten wurden und damit eine kostenlose Leistung in Anspruch genommen haben, die ausschließlich über die Spanne vom Verkauf der Ware finanziert wird, denken manche Kunden, Sie müßten jetzt den Händler mit dem Netzpreis konfrontieren, um noch ein bisschen rauszuholen- "ein bisschen was geht ja immer".
Fair wäre es, vorab zu sagen, zu welchem Preis man kaufen möchte, dann könnten beide Seiten direkt entscheiden, ob eine Beratung Sinn macht.
Und vielleicht ist der Kunde ja auch bereit, etwas mehr zu bezahlen, denn schließlich bekommt er ja auch mehr Leistung geboten. Das ist aber auch eine Aufforderung an die Geschäfte, tatsächlich mehr zu bieten als nur Ware hinzustellen.
Dieses Negativbeispiel gibt es leider auch.
Am Ende aller Preissucht steht das Internetmonopol, das dann die Preise diktiert und nach oben korrigiert.
Ladengeschäfte sind dann schon längst verschwunden.
Der persönliche Kontakt wurde immer schon überbewertet. Beratung ist ein unbekanntes Wort und wird aus dem Duden gestrichen.
Hoppla, den gibt´s ja schon nicht mehr.
Virtuelle Verkäufer verkaufen reduzierte Ware zu Schnäppchenpreisen, wie es sie noch nie gab.
Die Propagandamaschine läuft auf Hochtouren, um uns zu vermitteln, dass genau jetzt der richtige Kaufzeitpunkt ist.
Und am nächsten Tag ist alles billiger...

Auf das sich jeder selbst erziehe, seinen eigenen Beitrag zu leisten,
dass wir eine vielseitige Einkaufswelt erhalten.